Mit dem IHHT-Höhentraining (Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie) bieten wir Ihnen in unserer Praxis eine medizinische Behandlungsmethode, die eine Vielzahl von Erkrankungen/Beschwerden positiv beeinflussen kann.
Die Atemluft wird bei dieser Therapie abwechselnd mit einer geringeren und einer erhöhten Sauerstoff-Sättigung versehen. Auch wenn noch lange nicht alle Wirkungen eines Sauerstoffmangels bekannt sind, scheint es zu folgenden Effekten zu kommen:
Durch die Corona-Pandemie und die Schwierigkeiten in der Behandlung von Post- und Long-Covid-Syndromen haben wir uns eingehender mit der Hypoxiebehandlung beschäftigt. Eng verwandt hiermit scheint auch das chronische Müdigkeitssyndrom (Chronic Fatigue Syndrom) zu sein. Zur Ursache dieser Syndrome gibt es verschieden Erklärungsversuche. Einer davon vermutet eine unzureichende Funktion der geschädigten Zellkraftwerke, der s.g. Mitochondrien. Durch das o.g. HIF scheint es zu einer Neubildung dieser Mitochondrien zu kommen. Diese wäre eine denkbare Erklärung für die positiven Wirkungen des Hypoxietrainings bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern.
Viele auf Long-Covid spezialisierte Reha-Kliniken setzen dies Therapieverfahren bereits ein. Auch bei den bisher in unserer Praxis behandelten Patienten waren wir selbst über den Benefit für die Patienten überrascht.
Ein weiteres Einsatzgebiet für das Hypoxietraining ist die Leistungssteigerung bei Sportlern . So setzen z.B. bereits mehrere Fußball-Bundesliga-Vereine das Hypoxietraining ein.
Winzige Zellkomponenten, genannt Mitochondrien, agieren als Energiekraftwerke des Körpers. Diese Zellorganellen sind hauptsächlich für die Produktion von Energie durch „Sauerstoffverbrennung“ verantwortlich. Als regelrechte Energiefabriken in den Zellen spielen sie eine zentrale Rolle bei der Energieerzeugung und ermöglichen so den reibungslosen Ablauf lebenswichtiger Prozesse.
Die Mitochondrien, unsere Zellorganellen, altern aufgrund der Empfindlichkeit ihrer DNA schneller. Reparaturmaßnahmen verkürzen die DNA in geschädigten Mitochondrien, die sich daraufhin stärker vermehren und gesunde Mitochondrien verdrängen. Dies führt vermutlich zu einem Energiemangel, der sich durch Müdigkeit, Erschöpfung, Schlafstörungen, erhöhte Infektanfälligkeit und Leistungseinbußen äußern kann.
Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) ist ein innovatives spezielles Sauerstofftraining, das die Zahl intakter Mitochondrien erhöht. Die Mitochondrien werden während der Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie abwechselnd einem Sauerstoffmangel und einem Sauerstoffüberschuss ausgesetzt. Dieser Wechsel zwischen Hypoxie und Hyperoxie erzeugt einen adaptiven Stress, dem beschädigte und veraltete Mitochondrien nicht standhalten können. Sie gehen zugrunde und machen so Platz für gesunde Mitochondrien. Intakte Mitochondrien kommen mit diesen Bedingungen gut zurecht. Sie können sich besser vermehren als geschädigte Mitochondrien und ersetzen diese nach und nach.
Eine vermehrte Schädigung dieser Mitochondrien ist durch unterschiedliche Ursachen denkbar. Chronische Erkrankungen wie Übergewicht, Migräne, Hormonstörungen, Diabetes mellitus Typ 2, Bluthochdruck, Asthma bronchiale und Allergien spielen dabei eine Rolle. Ebenso können Stress und Burnout zur Erschöpfung der zellulären Energie beitragen.
Während Ihrer Sauerstofftherapie liegen Sie ganz entspannt auf einer Liege. Über eine Atemmaske atmen Sie abwechselnd sauerstoffarme und sauerstoffreiche Luft. Im Wechsel führt dies zu einer Reiz- und Erholungsphase.
Die IHHT ist auch mit einem Höhentraining, wie man es beim Aufenthalt im Hochgebirge macht, vergleichbar. Dabei sinkt die Sauerstoffsättigung im Blut sinkt und es werden Regenerationseffekte ausgelöst. Wir schicken Sie also auf die Berge. Es werden routinemäßig in den ersten 10 Sitzungen Sauerstoffkonzentrationen erreicht, die einer Höhe von 5000m und mehr entsprechen. Bei trainierten Patienten auch bis zu 6000 oder im Einzelfall 7000m. Hierbei ist „trainiert“ nicht mit sportlicher Fitness zu verwechseln, sondern im Sinne einer Adaptation an die Höhe. Es gibt z.B. sehr sportliche Patienten, die bereits bei geringer Höhe einen deutlichen Abfall ihrer Sauerstoff-Sättigung im Blut haben.
Diese liegt normalerweise bei 95% und mehr. Unter dieser Therapie werden Sauerstoff-Sättigungen im Blut von unter 80% erzielt. Atemnot tritt hierbei nicht auf. Es erfolgt eine durchgehende Überwachung der Sauerstoff-Sättigung über 2 getrennte Sensoren.
Nach einer ersten Test-Behandlung, in der die Toleranz auf Höhenluft getestet wird, schließen sich die Trainingssitzungen an. Jede Behandlung dauert zwischen 45-60 Minuten. Zu Beginn der Behandlung sollten wenn möglich 2 Sitzungen pro Woche durchgeführt werden. Nach 10 Sitzungen sollte eine Aussage zum individuellen Benefit möglich sein.
Bis auf eine einzige Ausnahme (HUK-Coburg) übernehmen bisher alle privaten Krankenkassen die Kosten dieser Therapie bei Vorliegen eines Chronic Fatigue Syndroms, Post- oder Long-Covid oder einer Luftnot.
Soweit uns bekannt übernehmen einzelne Berufsgenossenschaften bei Vorliegen eines anerkannten Arbeitsunfalles die Kosten dieser Therapie. In diesem Fall ist eine vorangehende Klärung der Kostenübernahme unbedingt notwendig.
Auch wenn es Bestrebungen gibt dieses Therapieverfahren in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung zu übernehmen, ist dieses Verfahren für Patienten in der gesetzlichen Krankenversicherung bis jetzt eine Selbstzahlerleistungen. Natürlich kann im Anschluss an die Behandlung die von uns ausgestellte Rechnung mit der Bitte um Übernahme auf Kulanz bei der Kasse eingereicht werden, wenn auch bei geringen Erfolgsaussichten.
Der in unserer Praxis in Dänischenhagen angebotenen Methode des IHHT liegt keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden. Die IHHT-Sauerstoffbehandlung hat bereits dokumentierte positive Ergebnisse gezeigt. Obwohl die wissenschaftliche Bestätigung der Wirksamkeit noch aussteht, weisen diese Erkenntnisse auf vielversprechende Möglichkeiten hin. Dennoch ist weitere Forschung notwendig, um die genauen Auswirkungen und die optimalen Vorgehensweisen des mitochondrialen Zelltrainings umfassend zu verstehen.
1968 haben die olympischen Spiele in Mexiko-Stadt stattgefunden. Die Stadt liegt auf 2240m Höhe. Seitdem ist das Höhentraining ein etabliertes Verfahren zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit im Hochleistungssport. Viele positive Wirkungen sind seit langem bekannt und das Höhentraining wird routinemäßig im Leistungssport eingesetzt.
William Kaelin, Peter Ratcliffe und Gregg Semenza erhielten 2019 den Nobelpreis für Medizin für ihre Erforschung der Wirkung eines Sauerstoffmangels (Hypoxie) auf die Zellen. Es konnte nachgewiesen werden, dass eine Hypoxie zur Bildung eines so genannten Botenstoffes führt, in diesem Falle den HIFs (Hypoxie-induzierbare Faktoren, englisch: hypoxia-inducible factors). Hiermit konnte eine wesentlicher Pathomechanismus der Wirkung eines Sauerstoffentzuges, und damit auch des Höhentraning, auf die Zelle entschlüsselt werden.
Der in unserer Praxis in Dänischenhagen angebotenen Methode des IHHT liegt keinerlei Heilversprechen zugrunde. Aus den Texten kann weder eine Linderung noch eine Besserung eines Krankheitszustandes abgeleitet, garantiert oder versprochen werden. Die IHHT-Sauerstoffbehandlung hat bereits dokumentierte positive Ergebnisse gezeigt. Obwohl die wissenschaftliche Bestätigung der Wirksamkeit noch aussteht, weisen diese Erkenntnisse auf vielversprechende Möglichkeiten hin. Dennoch ist weitere Forschung notwendig, um die genauen Auswirkungen und die optimalen Vorgehensweisen des mitochondrialen Zelltrainings umfassend zu verstehen.
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