Die Appendizitis (Blinddarmentzündung) weist einen Häufigkeitsgipfel im Schulalter auf. Bei Kleinkindern ist die Erkrankung seltener, weist dafür aber eine hohe Perforationsgefahr auf, da Schmerzen ganz fehlen können. Begünstigt wird die Blinddarmentzündung durch Abknickung, Kotsteine und Spulwürmer (Askariden). Auch eine ballaststoffarme Kost könnte an der Entstehung beteiligt sein.
Symptome (klassische Symptomfolge nur bei 50 Prozent aller Patienten):
zusätzliche klinische laborchemische Hinweise:
Mögliche Differentialdiagnosen sind beispielsweise Magen-Darm-Grippe, Nierenkolik, Durchbruch eines Magengeschwürs, Hodentorsion, Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Eierstockentzündung, Eileiterschwangerschaft, Divertikulitis, chronische Verstopfung…
Bei einer Blinddarmentzündung reagiert die Bauchwand bei Berührung sehr empfindlich. Typische Schmerzpunkte oder Schmerzzeichen:
Bei Verdacht auf Appendizitis erfolgt eine Einweisung ins Krankenhaus. Dort wird der Blinddarm operativ entfernt. Die meisten Patienten erholen sich nach einer Appendektomie problemlos. Komplikationen treten meist nur auf, wenn es bereits zu einem gedeckten oder freien Durchbruch des Blinddarms gekommen ist und sich das Bauchfell entzündet hat (Peritonitis).
Die Gefahr einer lebensbedrohlichen Bauchfellentzündung macht eine schnelle Diagnostik und Therapie bei einem Verdacht auf eine Appendizitis sehr wichtig.
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