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Hepatitis A

In den letzten Jahren ist die Häufigkeit der Erkrankungen an Hepatitis A in Staaten mit hohem Hygienestandard deutlich zurückgegangen. In Ländern mit niedrigem Hygienestand sowie in tropischen und subtropischen Gebieten ist die Infektionskrankheit allerdings noch weit verbreitet.

Das Hepatitis A-Virus (HAV) stammt aus der Familie der Picornaviren und verursacht eine Entzündung der Leber. Die Viren werden über den Stuhl ausgeschieden, wo sie schon ein bis zwei Wochen vor Krankheitsausbruch und Wochen bis Monate danach nachgewiesen werden können. Die Infektion erfolgt meist durch verunreinigte Lebensmittel oder verunreinigtes Trinkwasser. Auch durch engen Kontakt mit bereits infizierten Menschen kann die fäkal-orale Übertragung erfolgen (Schmierinfektion!). Ebenso kann das Virus durch Blutkontakt übertragen werden.

Infektionsverlauf

Die Inkubationszeit bei HAV beträgt etwa 15-45 Tage. Gelbe Haut und Augenskleren sind erste sichtbare Anzeichen für eine Infektion. In dieser Zeit ist der Betroffene ansteckend, obwohl er unter Umständen noch nichts von seiner Krankheit merkt. Danach nimmt die Ansteckungsgefahr stark ab. Eine Hepatitis A Infektion kann auch ganz ohne Symptome ablaufen.

Folgende Symptome und Beschwerden können auf eine Hepatitis A hinweisen:

  • Bauchschmerzen
  • Übelkeit und Erbrechen
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit
  • allgemeines Krankheitsgefühl
  • Temperaturerhöhung
  • Gelbfärbung der Haut und der Augen
  • Lebervergrößerung (und der Milz)
  • Juckreiz
  • Hautrötungen

Während die Infektion bei Kindern in der Regel mild und asymptomatisch verläuft, können Erwachsene eine ernsthafte Symptomatik entwickeln - mit mehrwöchiger Krankheitsdauer und einer Genesungszeit von mehreren Monaten. Die Erkrankung ist meldepflichtig.

Die meisten an HAV-Erkrankten fühlen sich nach vier bis acht Wochen wieder gesund. Danach besteht eine lebenslange Immunität gegen Hepatitis A. Im Gegensatz zu Hepatitis B und Hepatitis C kommt es nicht zu einer chronischen Hepatitis mit dauerhafter Leberschädigung.

In sehr seltenen Fällen ist ein Leberversagen möglich und im schlimmsten Fall kommt es zum Tod. Besonders gefährdet sind Menschen, die an einer chronischen Hepatitis B oder C leiden. Bei ihnen sollte unbedingt eine HAV-Impfung erfolgen.

Vorsorge und Impfung

Die Vermeidung von Risikofaktoren ist der beste Schutz vor Infektionen, dazu zählt in erster Linie eine erhöhte Hygiene. Beim Essen und Trinken gilt: Cook it, peel it or leave it (Koch es, schäl es, oder lass es sein).

Eine Impfung gegen Hepatitis A mit einem Totimpfstoff gewährleistet einen Impfschutz von etwa 97 %. Sie sollte unbedingt vor Reisen in Länder mit erhöhtem Hepatitis A Risiko durchgeführt werden. Der Impfschutz beginnt zwei Wochen nach der Impfung, ein kompletter Schutz wird nach etwa vier Wochen erreicht, der rund ein Jahr anhält. Durch eine Auffrischungsimpfung nach 6-12 Monaten nach der ersten Injektion oder vor einem weiteren Tropenaufenthalt kann ein Langzeitschutz von ungefähr 10-20 Jahren erreicht werden.

Als Nebenwirkungen der Impfung werden geringfügige lokale und Allgemeinreaktionen beschrieben. Nur selten treten grippeartige Erscheinungen und Magen-Darm-Reaktionen auf.


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