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Gelbfieber

Die Gelbfieberzone erstreckt sich in Afrika vom 15. Breitengrad Nord bis zum 18. Breitengrad Süd und umfasst 33 Länder mit 500 Millionen Einwohnern. In Südamerika umfasst die Zone zwölf Länder sowie zusätzlich verschiedene karibische Inseln.

Infektionsweg

Das Gelbfieber-Virus wird durch das Stechmückenweibchen (Gattung Aedes) weitergegeben. Sie saugt das Blut eines infizierten Menschen. Das Virus vermehrt sich im Körper der Mücke und wird beim nächsten Stich über ihre Speicheldrüsen an das Opfer weitergeben.

Das Gelbfieber-Virus befällt Menschen und Affen. Man unterscheidet zwei Infektionswege:

  • Übertragung durch Moskitostiche von Affe zu Mensch (Dschungelgelbfieber)
  • Übertragung durch Moskitostiche von Mensch zu Mensch (Stadt-Gelbfieber)

Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch ist jedoch nicht möglich.

Erkrankungsverlauf

Zwischen der Ansteckung und dem Auftreten der ersten Symptome (Inkubationszeit) vergehen etwa drei bis sechs Tage. In dieser Zeit vermehrt sich das Gelbfieber-Virus im Organismus. Oft zeigen sich nur milde bis gar keine Symptome.

Die Erkrankung kann in zwei Phasen erfolgen.

  • Phase 1: Es kommt zu einem raschen Fieberanstieg auf bis zu 40°C und Schüttelfrost, begleitet von schweren Allgemeinerscheinungen wie Kopf- und Muskelschmerzen, Nasenbluten sowie Übelkeit. Als weitere Symptome zeigen sich häufig ein verlangsamter Puls und Bindehautentzündungen. Meist bessert sich die Erkrankung nach wenigen Tagen und heilt vollständig aus.
     
  • Phase 2: In etwa 15 % der Fälle kommt es zu schwerwiegenden Infektionsverläufen (toxische Phase) mit Organbeteiligung. Nach einer kurzen Erholungsphase steigt die Körpertemperatur wieder an – bei einem gleichzeitigen Abfall der Pulsfrequenz. Leber- und Nierenversagen vergiften den Organismus. Mögliche Folge ist eine Schädigung des Gehirns (Enzephalopathie), die sich zum Beispiel in Sprachstörungen, Bewegungsstörungen, Zittern und Krämpfen äußert. Beim hämorrhagischen Gelbfieber kommt es zu Blutungen aus Schleimhäuten und Körperöffnungen.

Im fortgeschrittenen Stadium können Erkrankte ins Delirium oder Koma fallen – in etwa 10-20 % der Fälle verläuft die Erkrankung tödlich.

Das Überstehen des Gelbfiebers führt zu einer lebenslangen Immunität.

Schutz durch Impfung

Bei Reisen in Risikogebiete ist eine Impfung dringend empfohlen, in den meisten der betroffenen Länder wird die Impfung bei Einreise sogar zwingend verlangt. Generell empfiehlt sich vor der Reise eine umfassende Reiseberatung.

Beim Gelbfieber-Impfstoff handelt es sich um einen Lebendimpfstoff. Die abgeschwächten Viren führen jedoch nicht zu einer Erkrankung. Die erste Grundimpfung sollte mindestens 10 Tage vor der Reise durchgeführt werden, denn erst dann tritt der Impfschutz ein und liegt bei etwa 100 %.

Die Gelbfieber-Impfstoff ist sehr empfindlich. Die Impfung darf deshalb nur von autorisierten Impfärzten durchgeführt werden, die dann auch die Impfbestätigung ausfüllen.

Nebenwirkungen und Risiken der Impfung

In der Regel ist die Gelbfieber-Impfung gut verträglich. Gelegentlich kommt es zu Hautrötungen, Schwellungen oder grippeähnlichen Symptomen. In seltenen Fällen werden neurologische Impfreaktionen wie z. B. eine Gehirnhautentzündung beschrieben.

Nicht geimpft werden sollten Schwangere sowie Menschen mit Immundefekten. Da der Impfstoff auf angebrüteten Hühnereiern vermehrt und anschließend gereinigt wird, können Spuren von Hühnereiweiß darin enthalten sein. Deshalb sollten auch Hühnereiweiß-Allergiker nicht geimpft werden.


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