Das Herz ist der Motor des menschlichen Kreislaufes. Es arbeitet wie eine Pumpe und hält das Blut und mit ihm alle für die Versorgung des Körpers notwendigen Stoffe in Bewegung. Herzerkrankungen können sich mit einer Reihe von Leitsymptomen äußern. Dazu gehören beispielsweise der retrosternale Schmerz, eine blaurote Verfärbung von Haut und Schleimhäuten infolge von Sauerstoffmangel, eine Halsvenenschwellung durch Blutstau vor dem rechten Herzen, Herzrasen, Herzklopfen oder Herzstolpern.
Lang anhaltender Brustschmerz mit Schmerzausstrahlung in den linken Arm, Achselhöhle, Hals und Unterkiefer, Todesangst und kaltschweißig blasse und zyanotische Haut sind wesentliche Symptome eines Herzinfarktes.
Bei der koronaren Herzerkrankung (KHK) kommt es zu einem Verschluss von Herzkranzgefäßen. Damit besteht ein Missverhältnis zwischen Sauerstoffbedarf und -angebot im Herzmuskel. Hauptrisikofaktoren für eine KHK sind das Rauchen, Bluthochdruck, erhöhte Blutfette und die Zuckerkrankheit.
In Europa wird die Zahl der Menschen, die an Herzinsuffizienz leiden auf etwa 14 Millionen geschätzt. Bei der Herzinsuffizienz ist das geschwächte Herz nicht mehr in der Lage, den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen. Es kommt zu einem Blutstau vor der linken Herzkammer.
Die akute Linksherzinsuffizienz stellt eine häufige notfallmedizinische Situation dar. Es sollte eine sofortige Klinikeinweisung mit dem Notarztwagen erfolgen.
Unter Herzrhythmusstörungen versteht man eine unregelmäßige Abfolge des normalen Herzschlags. Sie können bei gesunden Personen als harmloses Phänomen auftreten. Bei Erkrankungen des Herzens und anderer Organe können sie dagegen als krankhafte bis lebensbedrohliche Komplikation in Erscheinung treten.
Etwa jeder Vierte erleidet im Laufe seines Lebens ein Vorhofflimmern. Es handelt sich dabei um die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Übergewicht, arterielle Hypertonie, Herzinsuffizienz sowie eine familiäre Belastung begünstigen das Auftreten von Vorhofflimmern. Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ist bei betroffenen Patienten 4-5-fach erhöht.
Jährlich sterben und 100.000 Menschen am plötzlichen Herztod. Dem plötzlichen Herztod liegen in etwa 80 bis 90 Prozent der Fälle tachykarde Herzrhythmusstörungen wie beispielsweise Kammerflimmern zugrunde. Kammerflimmern führt innerhalb von wenigen Sekunden zur Bewusstlosigkeit und ist ein absoluter Notfall.
Herzklopfen, Herzrasen und Herzstolpern können Unregelmäßigkeiten des normalen Herzschlages sein: das Herz schlägt zu schnell, zu langsam oder auch stolpernd. Ab und zu bemerken auch Gesunde ein kurzzeitiges Aussetzen des Herzschlages verursacht durch Extraschläge (Extrasystolen). Diese meist kurzfristigen Extraschläge sind zumeist harmlos und erfordern keine Behandlung. Die Extraschläge des Herzens können aber auch ein erster Hinweis auf eine behandlungsbedürftige Herzerkrankung sein.
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