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Risikogruppen bei Krebserkrankungen

Krebs entsteht in der Regel durch ein komplexes Zusammenspiel verschiedener auslösender Faktoren. Zum einen kann die Veranlagung für Krebs in den Genen festgelegt sein und damit vererbt werden, zum anderen können äußere Faktoren die Entwicklung verursachen oder eine vererbte Veranlagung verstärken. Durch das Zusammenwirken vieler Faktoren können sich Zellen genetisch verändern. In den meisten Fällen ist der Organismus des Menschen in der Lage sich gegen die Veränderungen zu wehren und sie zu reparieren. Schafft der Körper dies jedoch nicht, können sich veränderte Zellen vermehren und die Veränderungen an Tochterzellen weitergeben. Dies führt zur Tumorbildung.

Das Krebsrisiko steigt mit dem Alter der Menschen. Einige Krebsarten treten hauptsächlich bei Menschen nach dem 50. Lebensjahr auf. Frauen zum Beispiel erkranken häufig nach den Wechseljahren an Krebs.

Bis zu 40 Prozent aller Krebserkrankungen könnten allerdings durch Veränderungen der Lebensweise, bessere Vorbeugung und weitere Reihenuntersuchungen vermieden werden. Für jede Krebsart gibt es unterschiedliche Risikogruppen. Faktoren, die zur Genveränderung einer Zelle und damit zu einer Krebserkrankung führen können sind beispielsweise:

Rauchen

Tabak wirkt krebserregend. 90 Prozent der Lungenkrebsfälle bei Männern sind auf das Rauchen zurückzuführen, bei den Frauen etwa 60 Prozent. Etwa 80 Prozent der Lungenkrebs-Patienten sterben innerhalb der ersten 5 Jahre nach Diagnosestellung. Wer heute aufhört, senkt in fünf Jahren das Risiko einer Krebserkrankung durch Rauchen um 80 Prozent. Aktives und passives Rauchen ist bei Frauen außerdem ein Risikofaktor für die Entwicklung von Gebärmutterhals- und Brustkrebs.

Alkohol

Der übermäßige Genuss von Alkohol fördert die Entstehung von Brust-, Leber-, Darm-, Mund-, Kehlkopf-, Speiseröhren- und Magenkrebs. Deshalb sollte man täglich nicht mehr als 0,3 Liter Wein oder 0,6 Liter Bier trinken. Man vermutet, dass das im Alkohol enthaltende Stoffwechselprodukt Azetaldehyd krebserregend wirkt.  Mit zunehmender Alkoholmenge steigt die Gefahr, an Krebs zu erkranken.. 

Falsche Ernährung und Übergewicht

Studien haben gezeigt, dass ungefähr jede dritte Krebserkrankung mit einer unausgewogenen Ernährung zusammenhängt. Ursachen sind zu viel Fett, Fleisch, gebratene Speisen, Grillgut und frittierte Nahrung. Meistens hat die Nahrung zu wenig Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe.

Eine unausgewogene Ernährung führt zudem häufig zu Übergewicht. Dies kann zur Bildung von bösartigen Tumoren der weiblichen Geschlechtsorgane (Brustdrüse, Gebärmutter, Eierstöcke), Nieren, Gallenblase und Speiseröhre führen.

Die erhöhte Aufnahme von Nahrungsfetten regt außerdem zur vermehrten Ausschüttung von Verdauungssäften an. Diese enthalten Gallensäure, die von der Darmflora zu Dickdarmkrebs erzeugenden Substanzen abgebaut werden kann.

Sonne

Hohe Dosen kurzwelliger, besonders energiereicher Strahlen (UV-Strahlen) der Sonne können die Gene der Hautzellen schädigen. Ursache für die Schädigung sind oftmals häufige Sonnenbrände. Sie führen zu einem unkontrollierten Zellwachstum. Sind die Pigmentzellen der Haut geschädigt, bilden sie kleine Tumoren, die wie Muttermale oder Leberflecke aussehen können. Über Metastasenbildung breiten sie sich im ganzen Körper aus.

Die künstliche UV-Strahlung in Solarien hat die gleiche krebsauslösende Wirkung wie die Sonne.

Empfohlen wird daher, die pralle Sonne und Solarien zu meiden und eine Sonnenschutzcreme mit einem hohen Lichtschutzfaktor zu wählen. 

Strahlung und Giftstoffe

Dauerhafter Umgang mit chemischen Stoffen wie Asbest, Arsensäure, Benzol, Zink- und Nickelverbindungen kann Krebs auslösen. Bei der Aluminiumproduktion beispielsweise ist das Risiko für Lungen-und Blasenkrebs erhöht.

Der Aufenthalt im Umfeld radioaktiver oder ionisierender Strahlung führt ebenso zu einem erhöhten Krebserkrankungsrisiko.

Viruserkrankungen

Einige Viren können bei einer Krebserkrankung eine Rolle spielen, sie selbst lösen aber keinen Krebs aus. Nur ein sehr kleiner Teil der mit Viren infizierten Personen entwickelt, meistens erst nach Jahrzehnten, einen entsprechenden Tumor.

Krebsauslösende, onkogene Virustypen sind zum Beispiel das Epstein-Barr-Virus (Pfeiffersches Drüsenfieber), das Hepatitis-B- und C-Virus und das HIV-Virus (Aids).

Stress

Dauerhafter emotionaler Stress kann krebsauslösend sein. Wissenschaftler haben jetzt herausgefunden, dass jegliche Art von Trauma, emotionaler oder physischer Art, einen Verbindungsweg zwischen kanzerösen Veränderungen darstellen kann.

Bewegungsmangel

Regelmäßige Bewegung und/oder ein aktiver Beruf kann das Risiko, an Krebs zu erkranken, senken. Besonders geeignet sind Sportarten wie Schwimmen, Walken, Joggen und Radfahren, die stärkend auf das Immunsystem wirken. Dauerhafter Hochleistungssport kann dagegen das Immunsystem eher schwächen.  

Körperliche Aktivität kombiniert mit einer ausgewogenen Ernährung reguliert möglicherweise die Konzentration von Insulin und Östrogen. Diese und weitere Botenstoffe geben an die Körperzellen Wachstumssignale weiter. 


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