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Psychosomatik

Geist und Seele bilden mit dem Körper eine Einheit. Das Denken, die Gefühle, alles hat einen Einfluss auf das gesamte körperliche Befinden. Daraus lässt sich folgende Feststellung ableiten: Wenn es der Seele gutgeht, fühlt man sich in der Regel gesund. Wenn es der Seele schlecht geht, dann geht es auch dem Körper schlecht.

Der Patient kommt mit Herzstolpern, Atemnot oder Magen-Darm-Beschwerden in die Arztpraxis. Wer über lange Zeit gestresst ist, sich gehetzt fühlt und nicht in der Lage ist, seinen Stress angemessen zu verarbeiten, reagiert oft mit Bluthochdruck. Doch alle Untersuchungen, EKG, Blutuntersuchungen, Sono- oder Computertomographie, zeigen keine krankhaften Befunde.

Ursache für die körperlichen Symptome sind häufig psychische Beschwerden. Man spricht dann von einer psychosomatischen Erkrankung. Sie ist wie folgt definiert: Unter einer psychosomatischen Erkrankung versteht man also körperliche Erkrankungen und Beschwerden, die durch psychische Belastungen oder Faktoren hervorgerufen werden.

Häufig bestehen die Beschwerden monate- oder sogar jahrelang. Oftmals treten dann auch Verschlimmerungen auf. So können beispielsweise andauernde körperliche Schmerzen dazu führen, dass man sich kaum noch bewegt, eine Schonhaltung einnimmt oder Gelenke fehlbelastet. Es können zusätzliche psychische Beschwerden wie Müdigkeit, Schlafstörungen, Ängste, depressive Verstimmungen oder auch Abhängigkeit von Beruhigungs-und Schmerzmitteln auftreten. Betroffene ziehen sich  häufig von der Familie oder Freunden zurück, vermeiden also soziale Kontakte und/oder haben Schwierigkeiten am Arbeitsplatz bis hin zum Verlust der Arbeit.

Erkrankungen, die oftmals einen psychosomatischen Hintergrund haben sind zum Beispiel

  • Bulimie
  • Magersucht (Anorexie)
  • Esssucht
  • Angststörungen
  • Fibromyalgie
  • chronische Schmerzen
  • Burnout
  • Depressionen
  • Krankheitsangst (Hypochondrie)
  • Magen-Darm-Beschwerden ("Bauchschmerzen")
  • ...

Wie werden psychosomatische Erkrankungen behandelt?

Wenn feststeht, dass keine körperliche Erkrankung vorliegt, versucht der Arzt oder Therapeut durch gezielte Fragen herauszufinden, welcher Art die Beschwerden sind, wann sie entstanden sind, ob durch die Beschwerden Einschränkungen im Alltag aufgetreten sind, welche Versuche der Betroffene unternommen hat, die Beschwerden zu lindern, welche Motivation für eine Therapie vorhanden ist ... Ganz besonders wichtig ist auch, dass der Betroffene erkennt, dass er an einer psychischen Erkrankung (somatoformen Störung) leidet.

Ist eine Behandlung aus medizinischer Sicht sinnvoll und stimmt der Patient der Therapie zu, stehen zum Beispiel folgende Therapiemöglichkeiten zur Verfügung:

  • Psychotherapie zur Vermittlung von Bewältigungsstrategien, Erarbeitung eines realistischen Gesundheitsbegriffes, Schulung in Wahrnehmung und Deutung körperlicher Symptome, Verstärkung der Veränderungsmotivation

  • Entspannungsverfahren: autogenes Training, progressive Muskelrelaxation
     
  • Biofeedback: Zusammenhänge zwischen psychischen und körperlichen Faktoren werden aufgezeigt und beeinflusst.

  • Medikamente: ergänzende Maßnahmen zum Beispiel zur Beeinflussung der Schmerzwahrnehmung, Verbesserung des Schlafes oder Verminderung von depressiven Symptomen und Angstzuständen.

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